BegriffErklärungQuelleSchlagwort
EffektivzinsBanken, Kreditinstitute und private Geldgeber werben gern mit niedrigen Zinsen. Dieser sogenannte Nominalzinssatz ist aber nur einer von vielen Faktoren, die die tatsächlichen Kosten für das Leihen von Geld bestimmen. Der Effektivzins (oder genauer: der effektive Jahreszinssatz) gibt Auskunft darüber, was ein Kredit, bezogen auf ein Jahr, kostet. Somit schützt die Angabe des Effektivzinses den Verbraucher vor irreführenden Angaben. Im Wesentlichen errechnet sich der Effektivzins aus den folgenden Faktoren: dem Nominalzinssatz, dem Disagio (nicht immer kommt ein Kredit in voller Höhe zur Auszahlung; das Disagio bezeichnet dabei den Auszahlungskurs), der Tilgung (die Rate, mit der der Kreditnehmer seinen Kredit zurückzahlt) und der Gültigkeitsdauer des Zinssatzes. Ändert sich der Zinssatz während der Laufzeit, spricht man nicht mehr vom Effektivzins, sondern vom anfänglichen effektiven Jahreszins. Der Effektivzins wird in Prozent ausgedrückt. Wer Geld in Form von Verbraucherdarlehen verleiht, ist durch das Bürgerliche Gesetzbuch verpflichtet, den effektiven Jahreszins im Vertrag anzugeben (§ 492 Absatz 1). E 
Endfälliges DarlehenEin endfälliges Darlehen gehört zu den Finanzierungsstrukturen, die sich in erster Linie für Kapitalanleger eignen. Während der Laufzeit müssen keine Tilgungsraten, sondern lediglich Zinsen gezahlt werden. Am Ende der Baufinanzierung wird die gesamte Darlehensschuld getilgt. Ein endfälliges Darlehen eröffnet somit die Möglichkeit, steuerliche Effekte für eine vermietete oder verpachtete Immobilie zu nutzen. Der Zinsanteil verringert sich, während die Tilgung in einen Kapitalaufbauplan oder eine Versicherung fließt. Ein endfälliges Darlehen bietet somit die Chance, am Laufzeitende nicht nur komplett getilgt zu werden, sondern auch von einem Wertzuwachs der Kapitalanlage zu profitieren. Wer verlustfrei tilgen will, muss sich jedoch für eine Anlage entscheiden, die sich für einen Vermögensaufbauplan eignet. Als Tilgungsträger werden unter anderem Investmentfonds, Wertpapieranlagen, Bausparverträge und Kapitallebensversicherungen eingesetzt. Liegt jedoch die Ablaufleistung unter den Erwartungen des Darlehensnehmers, werden teure Nachfinanzierungen erforderlich. Ein endfälliges Darlehen eignet sich nicht für den Selbstnutzer einer Immobilie, der keine steuerlichen Erleichterungen nutzen kann.D E 
EONIAEuropean Overnight Interbank Average; Referenzzinssatz, der sich aus dem gewogenen Durchschnitt der getätigten Briefumsätze für Tagesgeld von 57 europäischen Banken errechnet und von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht wird.E 
EUREXEuropean Exchange; Kooperation der Deutschen Terminbörse (EUREX Deutschland, früher DTB) und der EUREX Schweiz (früher SOFFEX = Swiss Options and Financial Futures Exchange).E 
EURIBOR

Die European Interbank Offered Rate bezeichnet den Zinssatz im Interbankenverkehr zu dem sich Banken untereinander Geld mit Laufzeiten von ein bis zwei Wochen sowie zwischen ein und zwölf Monaten in der Währung EURO zur Verfügung stellen.

Der europäische Bankenverband European Banking Federation (EBF) bestimmt, welche Banken zum Komitee bei der Ermittlung des EURIBOR gehören.

Der EURIBOR gilt als wichtigster Referenzzinssatz bei auf Euro lautenden Krediten, insbesondere Euro-Anleihen. Er wurde zum 1. Januar 1999 mit der Einführung des Euros vom EBF und der Financial Markets Association (ACI) ins Leben gerufen.

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EURO-LIBORReferenzzinssatz der British Banker’s Association für Euro-Termingelder; vergleichbar mit dem EURIBOR.E L 
EurokreditDer Eurokredit (mit Einführung des Euro) stellt eine Variante einer Finanzierung dar, welcher auch unter der Bezeichnung Eurogeldmarktkredit oder Euromarktkredit vorkommt. Dieser Kredit kann von Nicht-Banken (allgemein: Wirtschaftsunternehmen) bei allen international tätigen Banken in Euro oder den üblichen Fremdwährungen mit kurzen oder mittelfristigen Laufzeiten beantragt werden. Ein Eurokredit wird mit ein- bis zwölfmonatigen Laufzeiten ausgegeben, wobei auch längere Laufzeiten von mehr als einem Jahr möglich sind. Die ausgeschriebenen Zinssätze liegen oft unter dem Zinsniveau vergleichbarer Inlandskredite. Die Zinszahlungen beim Eurokredit erfolgen vom Darlehensnehmer monatlich bis jährlich, wobei für kurzfristige Kredite am Ende der Vertragslaufzeit die Kreditsumme zuzüglich der Zinsen und Gebühren fällig wird. Eine geschätzte alternative Finanzierungsmöglichkeit stellt der Eurokredit (Banken sprechen auch von Bargeldvorschuss) für Handelsunternehmen dar, die für eine unterjährige Dauer einen gewünschten Kreditrahmen von 50.000 oder 100.000 Euro in Anspruch nehmen können. Der zu zahlende Zinssatz zeigt sich um bis zu zwei Prozent günstiger als beim Kontokorrentkredit.E 

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