BegriffErklärungQuelleSchlagwort
EURO-LIBORReferenzzinssatz der British Banker’s Association für Euro-Termingelder; vergleichbar mit dem EURIBOR.E L 
LeitzinsDer Leitzins ist der von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen ihrer Geldpolitik festgelegte Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Gelder von der EZB ausleihen können.L 
LeverageUnter Leverage versteht man ein Hebelgeschäft in der Finanzwirtschaft. Hierbei wird z. B. ein Kredit aufgenommen (Fremdkapital). Dieser wird in eine Versicherung oder Kapitalanlage investiert, welche eine höhere Verzinsung als der Kredit hat. Oftmals werden mit einem Teil der Kapitalanlage die Zinsen des Kredits getilgt. Ist die Kapitalanlage abgelaufen, also die Festlegungsdauer beendet, so wird der Kredit abgelöst und es entsteht ein Überschuss. Durch die verschiedenen Verzinsungen bleibt ein Gewinn über, was man den Leverage-Effekt nennt. Mit der aufgenommenen Kreditsumme ist es möglich, das Geld in mehrere Hebelgeschäfte einzusetzen, um so eine größere Sicherheit zu haben. Allerdings birgt die Leverage auch Risiken. Steigen die Zinsen für den Kredit, muss der Anleger die Zinsen aus eigenen Mitteln zahlen. Auch eine zu geringe Verzinsung der Kapitalanlage kann dazu führen, dass die Differenz selbst getilgt werden muss. Das Risiko einer Leverage trägt der Anleger in der Regel alleine und es wird keine Rendite für die Kapitalanlage garantiert.L 
Leverage-Effekt

Der Leverage-Effekt ist die Hebelwirkung der Finanzierungskosten des Fremdkapitals auf die Eigenkapitalverzinsung. Ist die Gesamtkapitalrendite höher als der Fremdkapitalzinssatz, erhöht sich die Rendite des eingesetzten Eigenkapitals mit zunehmendem Verschuldungsgrad „V“ (Verhältnis vom Fremd- und Eigenkapital). Unter der Voraussetzung, dass der Fremdkapitalzinssatz konstant ist – auch bei einem hohen Verschuldungsgrad – gilt folgende Formel:

r_{EK} = r_{GK} + V \cdot (r_{GK} - i_s)

Der Leverage-Effekt kann auch negative Auswirkungen auf die Eigenkapitalverzinsung hervorrufen: Die Eigenkapitalrentabilität verringert sich umso stärker, je größer der Anteil der Fremdfinanzierung an der Gesamtfinanzierung der Investition ausfällt, wenn die Gesamtkapitalrentabilität unter dem Soll-Zins liegt.

Wenn der Leverage-Effekt ausgenutzt werden soll, ist zu beachten, zu welcher Rendite eventuell überschüssiges Kapital angelegt werden kann.

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LIBORLondon Interbank Offered Rate; Referenzzinssatz für variable verzinsliche Euro-Termingelder.L 
LIFFELondon International Financial Futures Exchange; Terminbörse in London.L 
LiquiditätMit Liquidität wird die jederzeitige Fähigkeit einer Person oder eines Unternehmens bezeichnet, jeweils vereinbarte Fälligkeiten einzuhalten und die bestehenden Verbindlichkeiten zum Termin vollständig zu bezahlen. Dies gilt im Allgemeinen für Verwendung geldwerter Zahlungsmittel. Abweichend davon besteht eine Liquidität ebenfalls, wenn ein Tauschmarkt vorliegt, der ein Gut schnell und unproblematisch in ein anderes Gut (gemeint andere Waren oder finanzielle Mittel) tauschen lässt. Sind ausreichend Zahlungsmittel verfügbar, bezeichnet dies die Liquidität von Unternehmen oder auch Personen. Mangelnde Liquidität zeigt sich in zu geringem Eigenkapital (Überschuldungs-Gefahr), was in der Regel die Hauptursache von Unternehmensinsolvenzen sowie Privat-Insolvenzen bildet. Die Sicherung der Liquidität erfolgt bei Unternehmen in der Regel über die Finanzprognose und Finanzplanung. Ein entsprechendes Verhältnis von Eigenkapital und Fremdkapital sichert die Zahlungsfähigkeit auch bei unvorhergesehen Problemen wie Ausbleiben von Forderungen aus Warenlieferungen und Leistungen oder bei schlechter Auftragslage. Liquiditätsprobleme, die vom Unternehmen lange ignoriert wurden, zeigen sich offen bei nicht fristgerechter Lohnzahlung an die Mitarbeiter.L 
Long HedgeAbsicherung durch Eingehen einer Kaufposition im Terminoder Optionsmarkt.H L 

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